Dienstag, 8. März 2011

Internationaler Frauentag in Deutschland

Gleichberechtigung vs. Frauentag und warum die Frauen in Deutschland eher an einer nicht-Gleichberechtigung festhalten. Ein Blog von einem Mann.

Es ist der Morgen vom 8.3.2011. Wenn man mit offenen Augen durch die Straßen, die Straßenbahnen und Busse geht, so sieht man hier und da eine Frau mit einer Blume in der Hand. Natürlich: Es ist Frauentag. Das habe ich zumindest dank des Deutschlandfunkes mitbekommen.
Nun bin ich jedoch auf dem Weg in die Bibliothek, da man als Student viel arbeiten muss - als Philosophiestudent sogar Bücher von Habermas u.ä. braucht. Doch gerade in diesen Gedanken keimt ein Zweifel auf: Warum feiern wir in einer gleichberechtigten Welt den Frauentag? Der Frauentag ist ja ein Relikt aus der Zeit, in der die Frauen den Männern nicht gleich gestellt waren. Nun, soweit würde man mir wohl Recht geben.
Und doch keimt da der Zweifel, dieses nagende Etwas, was Philosophen gerne "die Vernunft" und Goethe "das zweite Herz in der Brust" bezweichnet. Warum feiern wir heute diesen Frauentag, wenn doch Mann und Frau - nominell - gleichberechtigt sind? HAben wir die Gleichberechtigung noch nicht?
Wenn man der gängigen Meinung folgt, so sind Mann und Frau, gerade unter den Jugendlichen, gleichberechtigt. Doch sind es gerade die Jugendlichen, die jungen Erwachsenen, die sich wieder an "alte Werte" und "alte Sitten" zurückerinnern - und diesen Tag mit einer kleinen Aufmerksamkeit zelebrieren. Warum aber machen sie das?
Die Frage steht - und besteht - im Raum, dass wir entweder noch nicht die Gleichberechtigung haben - worin es gute Gründe gibt - oder uns an Traditionen entlanghangeln, um ein wenig Struktur und Kultur im Alltag zu haben.
Wäre es ersteres, so fragt sich der Mann an manchen Stellen: Wo soll das noch hinführen. Wäre es zweiteres, so fragt sich wieder der Mann: Warum dann dieser Tag?
So stellt sich zum Abschluss dieses Artikels doch die Frage: Wollen wir im Grunde die Gleichberechtigung von Mann und Frau - und damit den Wegfall vom Frauentag - oder wollen wir in einer natürlichen Unterschiedenheit bleiben, jedes Geschlecht mit seinen Rechten und Pflichten - aber eben auch mit einer Ungleichheit, die nicht negativ behaftet ist?

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